Dr. Zuzanna Sarnecka
Zuzanna Sarnecka ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Warschau. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der materiellen und visuellen Kultur des frühneuzeitlichen Europas, mit besonderer Berücksichtigung der technischen Aspekten der Kunstproduktion. Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Universität Cambridge wurde sie am Courtauld Institute of Art mit der Dissertation über Holzkruzifixe in Umbrien (Italien) des fünfzehnten Jahrhunderts promoviert. 2013 nahm sie an dem ERC-Forschungsprojekt Domestic Devotions: The Place of Piety in the Italian Renaissance Home 1400-1600 teil, um ihr Interesse an der Beziehung zwischen Frömmigkeit und Handwerkskunst im Italien des späten fünfzehnten Jahrhunderts zu vertiefen. Anschließend war sie an der Planung der Ausstellung Madonnas&Miracles beteiligt, die 2017 im Fitzwilliam Museum in Cambridge eröffnet wurde. Seit 2014 war sie als Co-Investigator in dem vom Nationalen Wissenschaftszentrum (NCN) geförderten Projekt The Agency of Things New Perspectives on European Art of the Fourteenth-Sixteenth Centuries angestellt. Ab 2019 leitet sie ein vierjähriges, vom Nationalen Wissenschaftszentrum in Polen (OPUS 15) geförderten Forschungsprojekt über die devotionale Terrakotta-Skulptur im Kirchenstaat 1450-1550. An der Universität Warschau initiierte sie das interdisziplinäre Forschungsprojekt The Price of Failure: The Non-Destructive Analysis with XRF of Italian Renaissance Tin-Glazed Earthenware in Polish Collections (September 2021-Juni 2023). In Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen aus zahlreichen europäischen Forschungseinrichtungen (das Institut für Physik der Universität Warschau, das Nationalmuseum in Warschau, die Czartoryski-Sammlung in Krakau, das Institut für Konservierung an der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Thorn, das Instituts für Konservierung an der Universität für angewandte Kunst in Wien, das Museums für angewandte Kunst in Wien und das Instituts für Physik an der Università degli Studi in Mailand) beschäftigt sie sich mit den Glasuren und zinnglasierte Tonwaren.
Ihr erstes Buch unter dem Titel The Allure of Glazed Terracotta in Renaissance Italy (Brepols-Harvey Miller Publishers 2021) befasst sich mit der Beziehung zwischen Frömmigkeit und Handwerkskunst in der italienischen Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts. Ihr neues Projekt konzentriert sich auf die Rezeption der Technik der zinnglasierten Tonwaren in Mitteleuropa. Sie ist ein aktives Mitglied des ICOM und der Renaissance Society of America.
Dissertation
‘The Della Robbia and Glazed Devotional Sculpture in the Marche’, University of Cambridge (2017), supervised by Professor Deborah Howard
Forschungsprojekt
Artistic Failures in Renaissance Ceramics
Forschungsschwerpunkte
Kunst der Frühen Neuzeit | Technische Kunstgeschichte | Archäometrie | Multisensorische Perspektive auf Kunst | Agency von Material und Kunst | Ökonomien der Kulturproduktion